Islamistengruppe bekennt sich zur Entführung des Rumänen

Außenminister Aurescu bricht Brüssel-Aufenthalt ab

Bukarest (ADZ) - Mehr als einen Monat nach der Verschleppung eines rumänischen Staatsangehörigen in Burkina Faso hat sich die dschihadistisch-salafistische Gruppe Al-Mourabitoun in einer am Montag von der mauretanischen Nachrichtenagentur Al-Akhbar verbreiteten Audiobotschaft zu dessen Entführung bekannt.

In der Aufnahme fordert der Sprecher der Gruppe, der sich „Adnan Abu Al Walid Sahraoui, Emir der Al-Mourabitoun“ nennt und erst letzte Woche der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen hatte, die rumänische Regierung auf, „den Verhandlungen bezüglich der sich in unserer Gewalt befindenden Geisel größte Aufmerksamkeit zu schenken“, die Behörden in Bukarest würden deren „Schicksal zu verantworten haben“, wenn sie „nicht von der ihr gebotenen Gelegenheit“ Gebrauch machen, „ihren Staatsangehörigen zu befreien“, hieß es in der Audiobotschaft.

Außenminister Bogdan Aurescu brach am Dienstagvormittag seinen Aufenthalt in Brüssel ab, um umgehend nach Bukarest zurückzukehren. Das Auswärtige Amt verlautete derweil, dass die Krisenzelle bestehend aus Experten der Sicherheitsdienste (SRI und SIE), des Außen- und Verteidigungsressorts sowie der Präsidentschaft als Erstes vor allem die Echtheit der Aufnahme prüfe.Der für die Sicherheit einer Manganmine in Burkina Faso zuständige Rumäne war am 4. April entführt worden.