Israel: Weitere Rumänen ausgeflogen – Soldat mit rumänischem Pass gefallen

Botschafter: Auch Rumänen im Gazastreifen ersuchten um Hilfe

Bukarest (ADZ) - Ein 22-jähriger IDF-Soldat mit doppelter rumänisch-israelischer Staatsangehörigkeit ist nach dem Angriff  der palästinensischen Hamas auf Israel am Samstag als tot gemeldet worden. Das bestätigte auch Premierminister Marcel Ciolacu, der der Familie sein Beileid ausdrückte.

Inzwischen kehren immer mehr Rumänen aus Israel zurück. Zuletzt trafen in der Nacht zum Dienstag rund 600 von ihnen an Bord von vier Flugzeugen im Land ein. Über das Wochenende waren bereits etwa 800 ausgeflogen worden, teilten die Behörden mit. Der Ben Gurion-Flughafen in Tel Aviv sei weiter offen, die staatliche rumänische Luftlinie TAROM habe sogar mehr Flüge eingeplant, sagte der rumänische Botschafter in Israel, Radu Ioanid, dem Staatssender TVR1. Auch andere Fluggesellschaften halten ihren Betrieb aufrecht, so dass es täglich vier bis fünf Flüge nach Rumänien gibt. Die Botschaft könne jedoch den Menschen nicht helfen, zum Flughafen in Tel Aviv zu kommen, stellte Ioanid klar. Konsularteams der Botschaft in Israel und der Vertretung im Ramallah unterstützen Passagiere direkt auf dem Ben Gurion Airport. 

Vor dem Kriegsgeschehen brachten sich vor allem rumänische Pilger in Sicherheit. Dem Pressesprecher der orthodoxen Kirche zufolge seien die meisten von ihnen bereits wieder in Rumänien. 

Komplizierter sei laut Botschafter Ioanid die Situation der rumänischen Staatsangehörigen in Gaza, von denen rund 100 Hilferufe gekommen seien. Zu ihrer Ausreise müsse man mit den Behörden im angrenzenden Ägypten arbeiten, sagte er.   
Angesichts der Tausenden von Verletzten appelliert inzwischen das Gesundheitsministerium in Bukarest an Ärzte und anderes Fachpersonal in Rumänien, sich für einen Einsatz in Israel freiwillig zu melden.