Bukarest (Mediafax/ADZ) – Eine 29-jährige rumänische Staatsbürgerin ist am Mittwoch nach zehn Jahren im süditalienischen Kalabrien befreit worden. 2007 hatte sie in der Stadt Lamezia-Terme eine private Stelle als Altenpflegerin angetreten. Nach dem Tod der zu pflegenden Rentnerin hielt deren Sohn die Betroffene über Jahre angekettet in einer Baracke gefangen. Als Folge sexueller Übergriffe gebar sie zwei Kinder, von denen eines zeitweilig die Schule besuchte. Bei einer Routinekontrolle bemerkte die Verkehrspolizei den verwahrlosten Zustand des Jungen, woraufhin die Befreiung seiner gefangenen Mutter erfolgte. Bislang ist unklar, warum trotz offensichtlicher Vernachlässigung des Kindes kein früheres Eingreifen der Behörden erfolgte.
Nach Auskunft des Außenministeriums befindet sich die Befreite in medizinischer und psychologischer Obhut; ihre Kinder befänden sich ebenfalls in Betreuung. Bis zum Ende der Untersuchungen müsse sie in Italien verbleiben; ihr würden jedoch unverzüglich gültige Dokumente für eine Rückkehr nach Rumänien ausgestellt. Das rumänische Konsulat in Bari habe zudem einen Kontakt zu ihren Angehörigen vermittelt.