Bukarest (ADZ) - Italien hat mit dem 1. Januar 2012 alle Einschränkungen des Arbeitsmarkts für Rumänen und Bulgaren aufgehoben. Dies teilte das italienische Außenministerium in einem offiziellen Schreiben der rumänischen Botschaft in Rom mit. Knapp eine Million Rumänen (968.576) leben und arbeiten, laut jüngsten Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INS), bereits in Italien.
Arbeitsministerin Sulfina Barbu und Außenminister Teodor Baconschi begrüßten diese Entscheidung. Die völlige Arbeitsmarktöffnung für Rumänien in Italien habe „eine besondere Bedeutung im Kontext der Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa“ und sei ein „begünstigender Faktor für die Konsolidierung der rumänisch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen“, betonte Baconschi.
Seit dem EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens im Januar 2007 hatten in Italien Übergangsbestimmungen gegolten – der Zugang für Rumänen und Bulgaren war in einigen Bereichen des Arbeitsmarktes durch eine Arbeitserlaubnis bedingt. Ohne Beschränkungen konnten diese nur in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Heimdienste, Bauwesen, Ingenieurswesen, Management, als Saisonarbeiter oder hoch qualifizierte Arbeitskräfte tätig sein. Laut dem EU-Beitrittsvertrag müssen alle Arbeitsmarktbeschränkungen gegen Rumänien und Bulgarien in allen EU-Ländern bis spätestens Ende 2013 aufgehoben werden.