Italien überstellt flüchtigen Vâlcov

Ex-Finanzminister muss sechs Jahre ins Gefängnis

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Bukarest (ADZ) - Die oberste italienische Instanz hat entschieden, dass Darius Vâlcov, PSD-Finanzminister in der Regierung von Victor Ponta, aber auch gewesener Senator und Bürgermeister von Slatina, zum Vollzug einer sechsjährigen Freiheitsstrafe nach Rumänien überstellt wird. Konkret werde die Übergabe in den nächsten Tagen stattfinden, nachdem das Urteil zugestellt wird, bestätigte Justizministerin Alina Gorghiu. 

Vâlcov hatte sich wie andere von den Behörden gesuchte Prominente nach Italien abgesetzt, nachdem der Oberste Gerichtshof in Bukarest ihn Anfang Mai dieses Jahres wegen Korruption und Geldwäsche zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Der Ex-Politiker tauchte zunächst unter, stellte sich dann aber Ende Mai der Polizei in Neapel. Er blieb jedoch auf freiem Fuß, während das Auslieferungsverfahren lief. Der Vollstreckung des europäischen Haftbefehls stimmte zunächst ein hohes Gericht in Neapel zu, Vâlcov ging anschließend in Berufung, seine Rechtsmittel sind somit ausgeschöpft. 

Justizministerin Alina Gorghiu hat unlängst eine Gesetzesvorlage auf den Weg gebracht, nach der rechtskräftig Verurteilte eine zusätzliche Strafe bekommen, falls sie sich dem Vollzug entziehen.