Italienische Justiz lehnt Arsenes Auslieferung ab

Urteil der Gerichtsinstanz von Bari nicht rechtskräftig

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Bari (ADZ) - Die italienische Justiz lehnt die Auslieferung des hierzulande wegen Korruptionsdelikten zu knapp 7 Jahren Freiheitsentzug verurteilten früheren PSD-Lokalbarons Ionel Arsene erwartungsgemäß ab: Eine Gerichtsinstanz aus Bari schmetterte letzte Tage den Antrag der rumänischen Justizbehörden auf Auslieferung des 50-Jährigen ab, Arsene bleibt vorerst weiter unter Hausarrest in Italien. Das Urteil der Instanz von Bari ist nicht rechtskräftig, die rumänischen Justizbehörden können dagegen Berufung einlegen.

Der langjährige Kreisratsvorsitzende von Neamț war bekanntlich letzten Monat vom Kronstädter Berufungsgericht nach einem fünf Jahre währenden Prozess wegen Großkorruption bzw. Einflussnahme und Bestechungsannahme zu sechs Jahren und acht Monaten Freiheitsentzug verurteilt worden, hatte sich allerdings noch vor dem Urteilsspruch nach Italien absetzen können. Knapp zwei Wochen nach seiner rechtskräftigen Verurteilung stellte sich der ehemals hocheinflussreiche PSD-Politiker schließlich der Polizei in Bari – er wurde daraufhin zunächst in Gewahrsam genommen und anschließend von einem italienischen Gericht unter Hausarrest gestellt.