Bukarest (ADZ) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat nach den jüngsten Konsultationen mit Rumänien seine Wachstumsprognose zwar auf 4,75% deutlich verbessert, jedoch im internationalen Kontext auch einige Ermahnungen formuliert. Die derzeitigen Preisobergrenzen für Strom und Gas sollten zeitlich begrenzt sein und schrittweise durch Maßnahmen für Schutzbedürftige ersetzt werden.
Um die mittelfristige Haushaltsplanung zu verbessern und mehr Vorhersehbarkeit zu gewährleisten, legt der Fonds Reformen der Renten und Löhne im öffentlichen Sektor nahe. Eine ehrgeizigere Reform der Einkommensteuer und Verbesserungen der Effizienz der Mehrwertsteuer sollten in Betracht gezogen werden, verkündete der IWF. In der Geldpolitik sollte die BNR die Leitzinsen weiter anheben, um eine Verfestigung des Inflationsdrucks und das Entstehen einer Lohn-Preis-Spirale zu verhindern. Der IWF stellte zudem eine schwächere externe Wettbewerbsfähigkeit und ein steigendes Leistungsbilanzdefizit fest.