Bukarest (Mediafax/ADZ) - Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat am Dienstag als erster Regierungschef seines Landes Rumänien einen Staatsbesuch abgestattet. Da in Bukarest nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Mihai Tudose (PSD) nur eine geschäftsführende Regierung unter Mihai Fifor (PSD) die Geschicke leitete, war die Begegnung von protokollarischen Aussetzern begleitet.
So wartete am Flughafen Otopeni kein gleichrangiger Vertreter auf den Gast aus Fernost – dieser wurde stattdessen von Staatssekretär Dan Neculescu in Empfang genommen. Durch den Rücktritt der Tudose-Regierung entfiel Abes Besuch des Regierungssitzes an der Piaţa Victoriei – stattdessen empfing dort eine rumänische Regierungsdelegation unter Vizepremier Paul Stănescu die japanische Abordnung unter Tokios stellvertretendem Kabinettschef Kotaro Nogami. Abe selbst besuchte in Abwesenheit eines Amtskollegen das Dorfmuseum.
Im Schloss Cotroceni traf Abe auf Staatspräsident Klaus Johannis. Dabei wurde die Aufhebung der Visapflicht für rumänische Bürger verkündet. Beide unterstrichen, die Zusammenarbeit beider Länder zu einer strategischen Partnerschaft entwickeln zu wollen.