Jobbik-Chef Gábor Vona sorgt für Verärgerung in Rumänien

Der Schutz der „ungarischen Rasse“ ist ihm das Wichtigste

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Im Sommerlager der Vereinigung der Ungarischen Jugend in Siebenbürgen, das bei Joseni im Kreis Harghita stattfand, hat der Vorsitzende der rechtsextremen ungarischen Parlamentspartei Jobbik, Gábor Vona, durch seine radikalen Reden wieder für Ärger gesorgt.

Er hatte am Samstag gesagt, er wolle „Konflikte mit Rumänien“ in Kauf nehmen, um eine Autonomie der in Rumänien lebenden Ungarn zu erwirken. Gute Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern seien keine Priorität, sondern der „Schutz unserer Rasse“.

Das rumänische Außenministerium bezeichnete Vonas Äußerungen als „äußerst schwerwiegend“ und teilte mit, dass es von der ungarischen Regierung erwarte, sich von diesen Äußerungen zu distanzieren. Es sei schon das zweite Mal in diesem Sommer, dass ungarische Offizielle in Rumänien Erklärungen abgeben, die im Widerspruch zur rumänisch-ungarischen Partnerschaft stehen. Der PSD-Abgeordnete Bogdan Diaconu forderte das Außenministerium auf, dass der Jobbik-Chef in Rumänien zur „Persona non grata“ erklärt wird. Aus Budapest teilt das Außenministerium mit, dass Jobbik eine Oppositionspartei sei und in keiner Beziehung zur Regierungstätigkeit stehe.

Der rumänische Historiker Stelian Tănase sieht in  der ganzen Affäre nur Wahlkampfgerassel, da in der ersten Jahreshälfte 2014 in Ungarn Parlamentswahlen stattfinden.