Bukarest (ADZ) – Staatspräsident Klaus Johannis hat am Donnerstag seine Position bekräftigt, nach der Premierministerin Viorica Dăncilă ihr Amt aufgeben müsse. Diese Forderung hatte er im Zuge der Irritationen um die Außenpolitik und erstmals am 27. April erhoben; er verwies dabei auf mangelnde Absprachen im Rahmen des Staatsbesuches der Regierungschefin in Israel.
Auf Nachfrage der Presse, ob er diese Position weiterhin vertrete, bestätigte Johannis seine Rücktrittsforderung ausdrücklich. Seine Aufgabe sei zwar die eines Beobachters, doch bei einer sich verschlechternden Situation müsse er explizit auf Missstände hinweisen. Dies verband er mit einem Aufruf an die Sozialdemokraten: Wenn es ihnen nicht gefalle, „in einen vorgehaltenen Spiegel zu schauen“, bliebe ihnen nur, künftig „besser zu arbeiten“, unterstrich der Präsident.
Zugleich verwahrte er sich gegen den Vorwurf einer Bedrohung – solcherlei Schritte seien „primitiv“. Er habe sich stets ausschließlich auf den Rücktritt bezogen, so Johannis weiter. Wer zu oft „Gangster-Filme“ schaue, müsse selbst damit zurechtkommen, erklärte der Staatspräsident in Sofia am Rande des Westbalkan-Gipfels.