Bukarest (ADZ) - Präsident Klaus Johannis meldet offenbar Ambitionen auf die höchste Position in der NATO an: Rumänien habe das Bündnis bereits offiziell in Kenntnis gesetzt, dass Johannis sich als Nachfolger des scheidenden Norwegers Jens Stoltenberg bewerben wolle, so übereinstimmende Medienberichte, die eine ursprüngliche Meldung der Bloomberg-Korrespondentin im Weißen Haus zu bestätigen scheinen. Offizielle Stellungnahmen der NATO, des rumänischen Präsidialamtes und der Regierung in Bukarest stehen allerdings noch aus. Das Medienportal Politico kommentierte, dass die späte Bewerbung eine Spaltung unter den Alliierten riskiere, nachdem große NATO-Länder wie die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland sich auf den Niederländer Mark Rutte als künftigen Generalsekretär des Bündnisses geeinigt haben – und das zu einem Zeitpunkt, zu dem Kohäsion nötig sei. Laut Politico äußerten mittel- und osteuropäische Länder der Allianz Bedenken, dass die Niederlande während der Regierungen unter Mark Rutte das Ziel verfehlt habe, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukt in die Verteidigung zu investieren. Etwa zehn Länder seien in der Nachfolgerfrage noch unentschieden, so Politico zum Thema.