Bukarest (Mediafax/ADZ) - Auf dem Treffen mit den in Bukarest akkreditierten Diplomaten im Schloss Cotroceni sagte Staatspräsident Klaus Johannis am Donnerstag, dass er sich von Rumänien eine visionäre Außenpolitik wünsche, diese müsse „aktiver, kohärenter, transparenter sein“. Dabei sei es wichtig, dass Rumänien seine Rolle als Staat an der Außengrenze der EU und NATO wahrnimmt. Eine strengere Kontrolle an den Grenzen sei nötig, dürfe jedoch die Freizügigkeit der Bürger nicht beeinträchtigen.
Er beginne sein Mandat mit dem Gedanken an die Vorbereitung Rumäniens auf die Übernahme der Präsidentschaft des EU-Rats im Jahr 2019. Es sei für ihn eine Ehre, dass dies während seines Mandats geschieht. Dafür müsse man „handfeste Pläne“ vorbereiten, die allen EU-Staaten zugute kommen.
Über die noch immer angestrebte Aufnahme Rumäniens in den Schengen-Raum sagte Johannis, dass alle Bedingungen erfüllt wurden, dass es sich gegenwärtig um „rein politische“ Bedenken handle. Mangelndes Vertrauen zwischen den Partnern führe jedoch zur Diskriminierung.
Das Außenministerium müsse über genügend menschliche und finanzielle Mittel verfügen, damit es eine starke und geachtete Politik betreiben kann. Ein wichtiges Element sieht Johannis in der Stärkung der Beziehungen zu den rumänischen Gemeinschaften in den verschiedenen Ländern.