Siret (ADZ) – Staatschef Klaus Johannis hat am Wochenende das mobile Flüchtlingslager beim Grenzübergangspunkt Siret, Landeskreis Suveava, besucht, wo seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und bis dato die meisten Kriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland eingetroffen sind. Das Staatsoberhaupt dankte ausdrücklich allen Behörden und Volontären, sich angesichts einer „humanitären Katastrophe“ ohne-gleichen beispielhaft mobilisiert zu haben, um den vor Krieg und russischen Invasoren fliehenden Menschen zu helfen. Johannis hob hervor, dass Rumänien „keinen einzigen“ ukrainischen Kriegsflüchtling abweisen wird und zudem bemüht ist, auch der Moldau in puncto Bewältigung des Flüchtlingsstroms, unter dem das Nachbarland zusammenzubrechen droht, unter die Arme zu greifen.
Der Präsident stellte klar, dass der Kriegszustand in der Ukraine nach Einschätzung der rumänischen Behörden „noch lange dauern“ und die Lage im Nachbarland „sich noch mehr verschlimmern“ wird, man jedoch nicht damit rechne, dass „Rumänien einer Bedrohung ausgesetzt oder gar in den Konflikt hineingezogen wird“. Nichtsdestotrotz werde man gemeinsam mit den restlichen NATO-Staaten sicherstellen, dass „die Defensive“ der Ostflanke des Verteidigungsbündnisses verstärkt werde, weswegen weitere zusätzliche NATO-Truppen hierzulande erwartet würden.
Nicht zu guter Letzt teilte Johannis mit, dass der von der EU im Rahmen ihres Katastrophenschutzverfahrens RescEU gemeinsam mit den Vereinten Nationen hierzulande geplante Logistik-Hub für die aus aller Welt angelaufene Ukraine-Hilfe unweit des Suceavaer Flughafens „Ștefan cel Mare“ hochgezogen werden soll – dafür zuständig soll per Regierungsbeschluss der Katastrophenschutz unter Staatssekretär Raed Arafat sein.