Bukarest (ADZ) - Präsident Klaus Johannis hat in seiner Rede auf dem Klimagipfel im ägyptischen Scharm El-Scheich darauf hingewiesen, dass der Krieg auf dem europäischen Kontinent globale Auswirkungen wie Energieunsicherheit, Nahrungsmittelknappheit und wirtschaftliche Instabilität habe. Diese sollten uns jedoch nicht vom Klimawandel ablenken, forderte der Staatschef. Die Begrenzung des Klimawandels sei im Gegenteil der Schlüssel zur Bewältigung vieler dieser Herausforderungen.
Der Klimawandel sei laut Johannis kein abstraktes Konzept, sondern eine alltägliche Realität mit Folgen für Gesundheit, Natur und Wirtschaft – auch in Rumänien, das in diesem Jahr mit einer schweren Dürre zu kämpfen hatte, die sich negativ auf die Wasserversorgung, die Nahrungsmittelproduktion und die Stromerzeugung auswirkte.
Rumänien unterstütze die führende Rolle der EU bei der Begrenzung des Klimawandels, sowie die gemeinsame Verpflichtung zur Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen. Die geordnete Wende bringe mehrfachen Nutzen, sagte der rumänische Präsident: Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation, Entwicklung der grünen Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen.
Der Zugang zu erschwinglicher Energie könne durch Investitionen in kohlenstoffarme Energieerzeugungskapazitäten, widerstandsfähige Energienetze und einen angemessenen Rechtsrahmen für erneuerbare Energien gewährleistet werden, sagte er. Es sei hingegen kostspieliger, nichts zu tun, als zu handeln, erklärte Präsident Johannis auf der COP 27-Konferenz.
Die Weltstaaten verhandeln bis zum 18. November in Scharm El-Scheich über den globalen Klimaschutz. Die Gaskrise aufgrund des Ukraine-Krieges überschattet den Gipfel, da mehr Brennstoffe mit höherem CO2-Ausstoß verstromt werden.