Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat seinen moldauischen Amtskollegen Nicolae Timofti am Dienstag in Suceava empfangen, wo letzterem die Ehrendoktorwürde der Universität „Ştefan cel Mare“ verliehen wurde.
In einer Ansprache sicherte Johannis dem Nachbarland erneut Rumäniens Unterstützung bei dessen europäischen Bestrebungen zu, unterstrich aber auch, dass der Erfolg von einem entschiedenen Reformkurs, von Korruptionsbekämpfung, Festigung des Rechtsstaats und der wirtschaftlichen Stabilität abhänge. Johannis äußerte zudem seine Hoffnung auf eine zügig zustande kommende proeuropäische Koalitionsregierung im Nachbarland.
Die gleiche Hoffnung äußerte auch der moldauische Präsident, „damit wir unsere Vorhaben umsetzen können“. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz verwies Timofti auch auf die bilateralen „Kernprojekte“ – nämlich „die europäische Integration der Moldau“ sowie die Infrastrukturprojekte, durch die das Nachbarland an den europäischen Energiemarkt angebunden werden soll.
Fast zeitgleich gab indes der Chef der EU-Delegation in Chişinău, Pirkka Tapiola, bekannt, dass die EU-Kommission den Geldhahn für die Moldau bis zur Bildung einer neuen Regierung zudreht. Brüssel habe beschlossen, die Finanzhilfen „einstweilig auszusetzen“. Laut moldauischem Finanzminister Anatol Arapu hatte das Land 2015 mit EU-Mitteln in Höhe von 40,7 Millionen Euro gerechnet.