Bukarest (ADZ) - Angesichts der Hiobsbotschaft über das Abgleiten der rumänischen Wirtschaft in die Rezession hat der Spitzenkandidat des bürgerlichen Lagers (ACL) im Präsidentschaftsrennen, Klaus Johannis, die Regierung Ponta am Montag scharf kritisiert. Sie sei bloß eine „Fernsehregierung“ und offensichtlich unfähig, dem Land Wachstum und Wohlstand zu sichern, sagte Johannis auf einer Tagung der PNL- und PDL-Organisationen aus Bukarest und Umgebung. Es bringe nichts, im Fernsehen täglich angebliche Wirtschaftserfolge zu verkünden, wenn diese im Alltag überhaupt nicht spürbar seien. Nun sei die „Lüge“ aufgeflogen, das Land stecke in der Rezession, die Regierung habe „die Karre in den Dreck gefahren, wobei wir diejenigen sind, die sie herausziehen müssen“, so Johannis, der auch die Außenpolitik der Exekutive unter Beschuss nahm: Sie habe sich sowohl bezüglich des nach wie vor ausstehenden Schengen-Beitritts als auch in der Ukraine-Krise zu erklären. Die Ukraine sei immerhin „unser Nachbar“, doch schweige sich das Kabinett Ponta in dieser Angelegenheit zumeist aus.
Bündnispartner Vasile Blaga nahm sich ebenfalls kein Blatt vor den Mund und erläuterte den Parteiaktivisten, gegen wen man in den Wahlkampf ziehe – nämlich gegen „Victor Ponta, den größten Lügner“ der modernen Politikgeschichte Rumäniens. Daher heiße es, „ran an die Arbeit und Gott hilf!“, so der PDL-Chef.