Bukarest (ADZ) - Der Kandidat der PNL bei der diesjährigen Präsidentenwahl, Amtsinhaber Klaus Johannis, hat sich am Sonntagabend nach Wahlschluss und Bekanntgabe der Ergebnisse zweier Wahltagsumfragen erfreut über den klaren Vorsprung gezeigt, mit dem er in die Stichwahl einzieht, und diesen als deutliches Votum gegen die PSD gewertet: Noch nie hätten die Wähler „so umfangreich und klar gegen die PSD gestimmt“, für das Land bedeute das „einen enormen Schritt nach vorne“, sagte Johannis. Das Staatsoberhaupt stellte weiters klar, dass es in zwei Wochen noch einen „letzten Kampf“ auszufechten gebe – „kommt zur Wahl, damit ihr die PSD endgültig beiseite drängt“, sagte der Staatschef.
PSD-Chefin Viorica Dăncilă zeigte sich in einer ersten Reaktion erleichtert über ihren Einzug in die Stichwahl: Angesichts der Tatsache, dass insgesamt 14 Kandidaten angetreten seien und es zudem jede Menge „Anti-PSD-Hetze“ sowie Kritik an der abgewählten Regierungspartei gegeben habe, sei sie „zufrieden mit dem Ergebnis“. In der Stichwahl hoffe sie auf „weit mehr Stimmen seitens aller Rumänen, die ein geeintes Land wollen“, fügte Dăncilă hinzu.
Beim Wahlbündnis USR/PLUS herrschte indes Enttäuschung über den verpassten Einzug ihres Kandidaten Dan Barna in die entscheidende Runde. Er danke allen Wählern, insbesondere den Auslandsrumänen, für ihre Stimme und Mobilisierung, man werde auch weiter „die gleiche Kraft bleiben“, die sich „Reformen und eine reale Wende“ auf die Fahnen geschrieben habe, „wir machen gemeinsam weiter und werden keineswegs klein beigeben“, sagte Barna. Der USR-Abgeordnete Stelian Ion räumte ein, dass seine Partei im Wahlkampf „etliche Fehler“ gemacht habe, die es nun „gründlich zu analysieren“ gelte.