Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz entschieden gegen Kürzungen von Renten und Löhnen ausgesprochen, die Regierung habe so etwas nicht vor und es werde diesbezüglich auch nichts eingefroren. Johannis stellte sich ebenso gegen „allerhand Spezialisten, die uns im Fernsehen erklären, es gebe keine anderen Lösungen“. Man könne nicht die Leute für die schlechte Regierungsführung der PSD bestrafen, sondern müsse intelligentere Methoden und Haushaltszuweisungen, welche eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung gewährleisten, finden.
Davor hatte der Chefökonom der Rumänischen Nationalbank (BNR), Valentin Lazea, bei einer Fachkonferenz erklärt, dass es unmöglich sei, die für den 1. September 2020 angelegten Rentenerhöhungen von 40 Prozent mit einem Haushaltsdefizit von rund drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu vereinbaren. Es gebe keine Alternative zur Aufschiebung des entsprechenden Gesetzes, so Lazea.
BNR-Gouverneur Mugur Isărescu gab bei einer Konferenz am Donnerstag an, dass der steigende Wechselkurs die Finanzierung des Defizits erschwere, sprach sich aber gegen überhastete Maßnahmen aus.