Johannis und Merkel tauschen sich zur Zukunft der EU aus

Staatschef plädiert für ein starkes Europa

Nach seinem Arbeitstreffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis, er habe angesichts der gegenwärtigen Sicherheitslage in Europa u. a. auch die Gründung einer europäischen Behörde für die Terrorismusbekämpfung vorgeschlagen.
Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) - Im Vorfeld des ersten informellen Treffens der 27 Staats- und Regierungschefs der EU nach dem Brexit-Votum hat sich Staatspräsident Klaus Johannis am Freitag in Berlin mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Thema der Zukunft der Europäischen Union ausgetauscht. An dem Arbeitstreffen nahmen auch der belgische Premierminister Charles Michel und der luxemburgische Regierungschef Xavier Bettel teil.

In einer Presseerklärung hob das rumänische Staatsoberhaupt anschließend hervor, dass der Schulterschluss der verbliebenen 27 Mitgliedstaaten zurzeit besonders wichtig sei, ausschlaggebend sei außerdem der Aufbau einer „starken und flexiblen Union“ – nur so könne man „gegenwärtige und kommende Krisen bewältigen“. Auch müsse die Gemeinschaft imstande sein, auf die Grunderwartungen ihrer Bürgerinnen und Bürger einzugehen, ihnen „Wohlstand und Sicherheit“ bieten zu können.

Dafür benötige sie „Vision, innovative Lösungen und Flexibilität“, sagte Johannis. In einem Gespräch mit dem Hörfunksender „Deutsche Welle“ zeigte sich der Staatschef zudem überzeugt, dass die EU die gegenwärtige Flüchtlingskrise bewältigen können wird – er sei Pro-Europäer und glaube an Europa, die Migrationsfrage werde seiner Ansicht nach nicht zur Spaltung der EU führen, sagte Johannis.