Johannis und Van der Bellen besprachen Schengen-Veto

Beide Präsidenten um „positive Lösung“ bemüht

Am Mittwoch hat Staatschef Klaus Johannis den österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen auf Schloss Cotroceni empfangen. In dem bilateralen Gespräch, das am Rande des Gipfels der Drei-Meere-Initiative stattfand, ging es vor allem um den von Rumänien angestrebten Beitritt zum grenzkontrollfreien Schengenraum, den Österreich bisher nachdrücklich ablehnte. | Foto: Präsidentschaft

Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis und sein österreichischer Amtskollege Alexander Van der Bellen sind am Mittwoch am Rande des Gipfels der Drei-Meere-Initiative zu einem Gespräch zusammengetroffen, in dem es vornehmlich um Österreichs Veto gegen den Beitritt unseres Landes zum Schengenraum ging. Johannis twitterte anschließend, es zu schätzen, dass der österreichische Bundespräsident sich „nach wie vor für eine Lösung einsetzt, die einen möglichst baldigen Beitritt Rumäniens zum Schengenraum ermöglicht“.

Seinerseits sagte ein Sprecher Van der Bellens den österreichischen Medien, der Bundespräsident habe erneut hervorgehoben, dass „die europäische Integration enorm wichtig für die exportorientierte österreichische Wirtschaft war und weiter sein wird“, zumal viele österreichische Unternehmen in Rumänien „sehr erfolgreich und hoch angesehen“ seien.

Die Bundesregierung in Wien hatte ihre Blockade-Haltung gegenüber Rumänien und Bulgarien bekanntlich mit einem angeblich unfunktionalen Schengensystem begründet, das entsprechend auch nicht vergrößert werden könne, dabei jedoch zeitgleich grünes Licht für den Beitritt Kroatiens gegeben.