Brüssel/Bukarest (ADZ) - Bei einem Pressetermin zum Auftakt des EU-Gipfels hat Präsident Klaus Johannis die ständigen Absagen Österreichs zum Schengen-Beitritt Rumäniens als „etwas deprimierend“ beschrieben: Aus Wien höre sich das an, als ob die „Platte einen kleinen Sprung“ habe – es sei immer „der gleiche Text“, während Rumänien beim Auffangen illegaler Migranten „sehr gut abschneidet“.
Der Dialog werde „immer seltsamer“, kritisierte der Präsident die Rhetorik Wiens: Österreich gibt vor, nichts gegen Rumänien und Bulgarien zu haben, lehne aber eine Erweiterung des Schengen-Raums ab, um beim selben Treffen (dem EU-Rat der Innenminister im letzten Dezember, Anm. d. Red.) dem Beitritt Kroatiens zuzustimmen.
Johannis räumte ein, dass Schengen in Wirklichkeit nicht mehr funktioniere und kaum noch existiere, nachdem viele Länder aufgrund der Migration „ihre Grenzen geschlossen“ haben.