Bukarest (ADZ) - Der bisherige Parteivize Klaus Johannis ist neuer, interimistischer Chef der Nationalliberalen Partei. Die Ständige Mitgliederversammlung der PNL betraute Johannis am Montag mit dem Amt, das er bis zu dem Ende Juni stattfindenden Parteitag ausüben soll, auf dem die neue Parteileitung gewählt wird.
Der ständige Leitungsausschuss der Liberaldemokraten stimmte derweil geschlossen für eine rasante Fusion mit der PNL, die offenbar noch bis zum 1. August, zeitgleich mit der Festlegung des gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten der bürgerlichen Opposition, durchgezogen werden soll. Nach einer neuen Verhandlungsrunde erklärten Johannis und PDL-Chef Vasile Blaga gegenüber den Medien, sich auf die Einrichtung gemischter Ausschüsse geeinigt zu haben, die sich den diversen Schritten der Fusion widmen sollen.
Erstmals räumte Johannis nun auch offen die Möglichkeit seiner Präsidentschaftskandidatur ein, sollte sich die PNL tatsächlich dafür aussprechen. Davor müsse es jedoch eine breite, parteiinterne Debatte hierzu geben, stellte der Liberale klar. Von der Presse bezüglich des von Regierungschef Ponta aufgestellten Szenarios über gewisse „Strukturen“ befragt, die ihn persönlich als Kandidaten vorziehen würden, entgegnete Johannis, dass derlei Theorien aus seiner Sicht „lächerlich“ sind – und darüber hinaus „riskant“, wenn sie von einem Premier kommen.