Bukarest (Mediafax/ADZ) - Während seines Rumänien-Besuchs hat sich der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, Donnerstag in einer mit Interesse erwarteten Ansprache ans rumänische Parlament gewendet. In der heiklen Angelegenheit des Kooperations- und Kontrollmechanismus (MCV) unterstrich Juncker erneut seinen Wunsch, dass dieser Mechanismus bis Ende seiner Amtszeit eingestellt wird.
Die technischen Bedingungen seien erfüllt, Rumänien habe in diesen zehn Jahren wichtige Reformen verwirklicht. Aus der Bezeichnung möchte er jedoch das Wort Kooperation hervorheben, denn das Ende des MCV bedeute nicht auch das Ende der Reformen. Diese Kooperation gehe also weiter, denn die Zusammenarbeit gehöre zur europäischen Solidarität. Es sei auch äußerst bedeutsam, dass Rumänien 2019 erstmals den Vorsitz des EU-Rats übernimmt.
Juncker betonte, dass die Bürger Rumäniens die gleiche Freizügigkeit genießen und wie alle anderen Bürger der Europäischen Union reisen können. In Europa gebe es keine Länder, die mehr wert sind als andere, alle Nationen seien gleich, es gebe keine zweitrangigen Länder. „Wenn Europa geeint bleibt, kann es außerordentliche Dinge erreichen“, betonte Juncker.
Die Ansprache hat bereits ein starkes Interesse in der rumänischen Öffentlichkeit gefunden und Debatten ausgelöst mit aktuellen politischen Bezügen.