Bukarest (ADZ) - Der infolge seiner Drohungen gegen die regierungskritischen Protestler auf „Kalaschnikow“-Abgeordneter getaufte Sozialdemokrat Cătălin Rădulescu hat am Montag seine „zeitweilige Suspendierung“ aus der Partei bekanntgegeben – er wolle ihr nach 21 Jahren Mitgliedschaft keinen Image-Schaden zufügen, so der Politiker. Zudem beantragte Rădulescu bei Partei- und Unterhauschef Liviu Dragnea Krankenurlaub – es gehe ihm „nicht gut“, weshalb er sich im Ausland ärztlich untersuchen lassen wolle. Der Schritt zurück des Abgeordneten erfolgt, nachdem ihm Dragnea mit dem Parteiausschluss gedroht hatte: Ein Ehrenmann wisse, wann er zurückzutreten habe und benötige keinen „Wink mit dem Zaunpfahl“, um Konsequenzen zu ziehen. Da Rădulescu jedoch nichts dergleichen getan habe, werde er dem Landesexekutivkomitee der PSD die „Höchststrafe“ vorschlagen, sagte Dragnea am Wochenende in Temeswar. Rădulescu wurde mittlerweile auch bei der Generalstaatsanwaltschaft vorstellig, die nach seiner geäußerten Gewaltbereitschaft wegen Störung der öffentlichen Ordnung ermittelt. Gegenüber den Staatsanwälten räumte der Abgeordnete ein, während der blutigen Wende von 1989 gar nicht, wie behauptet, geschossen zu haben – er habe mit dieser Aussage bloß „ein wenig angeben“ wollen. Die Polizei Arge{ teilte ihrerseits mit, R˛dulescu den Waffenschein entzogen zu haben.