Bukarest (ADZ) – Die Regierungskoalition hat am Montag im Senat eine böse Überraschung erlebt. Ihre Fraktionen wurden beim Votum zum einfachen Antrag gegen die PSD-Arbeitsministerin Simona Bucura-Oprescu knapp überrundet. Mit 61 zu 59 Gegenstimmen wurde der Antrag angenommen, nachdem neben den Rechtspopulisten von AUR, S.O.S. und POT auch alle 19 Senatoren der USR dafür stimmten. Das Ergebnis ist für die Mehrheit zwar ein Schuss vor den Bug und ein rentenpolitischer Denkzettel, hat aber keine Konsequenzen für die Ministerin. Laut Geschäftsordnung führt die Annahme eines einfachen Antrags gegen ein Kabinettsmitglied nicht zwingend zur Entlassung. Die AUR forderte allerdings den Rücktritt von Simona Bucura-Oprescu nach der Abstimmung. Sichtlich mitgenommen sagte die Ministerin anschließend, dass es sich um „reine parlamentarische Mathematik“ gehandelt habe. Sie sei überzeugt, dass ihre geleistete Arbeit tatsächlich im Interesse der rumänischen Bürger sei, und sie empfinde die gegen sie gerichtete Abstimmung als eine Ungerechtigkeit.