Washington (ADZ) - Das kanadische Unternehmen Gabriel Resources verlangt als Hauptaktionär der Roșia Montană Gold Corporation RMGC die Aufhebung des Urteils im Verfahren vor dem Schiedsgericht ICSID in Washington, bei dem die Firma im März im Rechtsstreit gegen den rumänischen Staat unterlag.
Laut Urteil trage Rumänien keine Schuld am Versagen des Bergbauprojekts in Goldbach/ Roșia Montană und Gabriel Resources habe die Verfahrenskosten zu tragen. Nun melden die Kanadier Bedenken in Verbindung zu einer mutmaßlichen Befangenheit bei zwei der drei Schiedsrichter an, die ihre Macht missbraucht hätten. Das Vorgehen ist kein Rechtsmittel in der Sache selbst, sondern nur eine Anfechtungsklage zur Rechtmäßigkeit des Verfahrens.
Für Gabriel Resources steht viel auf dem Spiel: Der Wert der RMGC-Aktie bei der Börse in Toronto sackte nach dem Urteil in den Keller, der Fiskus arbeitet bereits an der Zwangsvollstreckung des Urteils, um die Verfahrenskosten von rund zehn Millionen Euro einzuziehen.