Bukarest (ADZ) - Einen Tag nach Bekanntwerden des Scheiterns der Nabucco-Pipeline hat der kasachische Premier, Serik Achmetow, am Donnerstag vorgeschlagen, Rumänien mit kasachischem Gas über eine Verlängerung der geplanten South-Stream-Pipeline aus Bulgarien nach Rumänien zu beliefern. Der Vorschlag wurde im Rahmen einer offiziellen Visite von Premier Victor Ponta in dem zentralasiatischen Staat gemacht.
Einer Pressemitteilung der rumänischen Regierung zufolge, soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern weiterhin vertieft werden. Im Energiesektor sei Kasachstan auch offen für Uran-Lieferungen für das Atomkraftwerk Cernavodă. Victor Ponta erinnerte auch an die beigelegten Differenzen zwischen der rumänischen Regierung und dem vom kasachischen Staatsunternehmen KazMunayGas kontrollierten Erdölkonzern Rompetrol und unterstrich die Wichtigkeit des geplanten gemeinsamen Investitionsfonds von einer Milliarde Euro.
Das von Russland geleitete South-Stream-Projekt sieht Gaslieferungen aus Russland nach Bulgarien durch eine Pipeline im Schwarzen Meer vor. Nachdem das Nabucco-Projekt offiziell geplatzt ist, werden andere Möglichkeiten in Erwägung gezogen, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu vermindern. Ponta erklärte am Donnerstag in Baku auch, dass das Projekt AGRI, aserbaidschanisches Gas betreffend, verstärkte Beachtung erhalten wird.