Bukarest (Mediafax/ADZ) - Kein einziger potenzieller Investor hat bis Fristablauf am Dienstag das Aufgabenheft für die Privatisierung der Rumänischen Post erworben, erklärte der Generaldirektor der Post, Ion Smeeianu.
Potenzielle Investoren hatten zuvor eine Fristverlängerung für unverbindliche Angebote beantragt, nachdem die Steuerbehörde ANAF bei der Post weitere 107 Millionen Lei Steuerschulden für den Zeitraum 2003 – 2012 aufgedeckt hatte. Die Steuerschulden insgesamt belaufen sich auf 240 Millionen Lei, die Gesamtverbindlichkeiten auf 556 Millionen Lei.
Ion Smeeianu verwies darauf, dass fast sämtliche gewinnbringende Aktivitäten der Rumänischen Post durch Verträge mit anderen Firmen belastet sind, die dem Betrieb einen Schaden von Millionen Euro zufügen. Es gibt auch ungünstige Verträge für Dienstleistungen und Wachpersonal, die schwer aufgelöst werden können. Dazu wurden in verschiedenen Städten – Konstanza/Constan]a, Jassy/Iaşi, Piatra Neamţ – Räumlichkeiten zu überzogenen Preisen angemietet.
Derzeit hält der rumänische Staat über das Kommunikationsministerium 75 Prozent Anteile an der Post und der Investmentfonds Proprietatea 25 Prozent. Bei der geplanten Privatisierung soll ein Investor über Kapitalaufstockung bis zu 51 Prozent Anteile erwerben.
Die Rumänische Post hat rund 32.000 Angestellte und das landesweit größte Postämternetz (7100 Einheiten).