Bukarest (ADZ) - In Rumänien scheint die Kette der Lebensmittelskandale derzeit nicht abreißen zu wollen – kaum ein Tag vergeht ohne Medienberichte über neue Betrugsfälle aus dem Lebensmittelbereich. So sah sich die Verbraucherschutzbehörde am Wochenende genötigt, in Bukarest sowie in weiteren Städten des Landes insgesamt 32 Milchautomaten zum Selberauffüllen außer Betrieb setzen, da die Milch allem Anschein nach mit dem Pilzgift Aflatoxin B1 belastet war.
Ein weiterer Lebensmittelskandal erschüttert inzwischen auch die Fleischverarbeitungsbranche: So rief der heimische Konservenproduzent „Ardealul“ – ein Tochterunternehmen des niederländischen Lebensmittel- und Chemiekonzerns Orkla – seine gleichnamigen Streichwurstkonserven zurück, da sie im Verdacht stehen, Pferde- statt Rindfleisch zu enthalten. Der Konservenproduzent hat bereits interne Ermittlungen eingeleitet, um zu eruieren, welcher seiner Lieferanten sich des Fleischschwindels schuldig gemacht hat. Die verdächtigen Streichwurstkonserven konnten nach Angaben des Herstellers bereits zu 80 Prozent zurückgerufen werden.