Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nach knappen elf Tagen musste Premier Mihai Tudose seinen ehrenamtlichen Berater Eugen Teodorovici schassen. Dieser hatte unangebracht öffentliche Reden gehalten über die Soli-Gebühr, über das megalomane Stadion von Alexandria, das eventuell gebaut werden sollte, aber insbesondere über eine Besteuerung der Kircheneinkünfte. Teodorovici, der einmal auch Finanzminister war, bleibt weiterhin Senator.
Präsident Klaus Johannis nannte eine Besteuerung der Kirchen ein „steuerliches Abenteuer“. Man könne höchstens mit den Betroffenen zusammen ein Konzept dazu ausarbeiten. Noch kategorischer war der Vorsitzende der PSD und der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea. In der Regierungskoalition sei über die Besteuerung der Einkünfte der Kirchen nicht gesprochen worden und das sei seiner Meinung auch kein Thema, das erörtert werden muss. Es gebe in Rumänien Institutionen, „denen man wenigstens helfen muss, dass sie existieren“.
Der Sprecher der Rumänischen Orthodoxen Kirche (BOR) stellte seinerseits klar, dass die Kirche verschiedene Steuern bezahlt, es gebe allerdings auch nicht besteuerte Einkommen.