Keine Entwarnung ohne vollständigen Abzug

Außenminister berichtet über Russlandkrise

Die rumänische Botschaft in Kiew sei mit ihren jetzt 15 Mitarbeitern voll funktionsfähig. Das Personal müsse nicht weiter reduziert werden und es sei wichtig, diese Idee einheitlich durch alle EU-Staaten zu vermitteln, deshalb arbeiten alle Botschaften der EU-Länder in der Ukraine nach der gleichen Logik. Die Rückführung der Familien des diplomatischen Personals der Botschaft und des Konsulats in Odessa sei abgeschlossen, sagte Aurescu den Parlamentariern. | Foto: Inquam Photos

Bukarest (ADZ) – Für eine echte Deeskalation der Situation an der russisch-ukrainischen Grenze sei ein vollständiger Abzug der russischen Truppen und der Militärgerätschaft aus dem Grenzgebiet zur Ukraine und dem Schwarzmeerraum notwendig. Das sagte Chefdiplomat Bogdan Aurescu nach einer Anhörung vor den außenpolitischen Ausschüssen der Abgeordnetenkammer und des Senats zur aktuellen Sicherheitslage, bei der die Ankündigung eines Abzugs des russischen Militärs zur Sprache kam.  Auch im April letzten Jahres habe Russland nach einer großangelegten Militärübung Truppenverbände abgezogen, doch die Ausrüstung blieb vor Ort und werde heute noch genutzt, führte der Außenminister aus.

Inzwischen erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine im Gegenteil weiter fortgesetzt werde. Auch ein hoher US-Verantwortlicher warnte, dass die russischen Behauptungen über einen Abzug der Truppen falsch seien und Moskau seine Militärpräsenz um weitere 7000 Soldaten verstärkt habe.  Aurescu versicherte im Gespräch mit den Außenausschüssen, dass Rumänien von den NATO-Verbündeten laufend über die Entwicklungen informiert werde.