Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Direktor des Rumänischen Nachrichtendienstes (SRI), George Maior, hat sich in einem Interview für „Adevărul live“ zu Aspekten der Innen- und Außenpolitik geäußert, die die Öffentlichkeit beschäftigen. Innenpolitisch hält es George Maior für einen Fehler, wenn Menschen nach politischen Kriterien in ein Amt eingesetzt werden und diese die Interessen der Partei höher stellen als den Staat. Nicht durch „Politruks“ könnten Änderungen herbeigeführt werden, sondern durch Experten. Schwerwiegend sei es, wenn im Bereich der nationalen Sicherheit Menschen nach politischen Kriterien eingesetzt werden. Dieses Problem habe es im Innenministerium (MAI) gegeben.
Die strategische Partnerschaft mit den USA sei der Tragpfeiler der nationalen Sicherheit unseres Landes, erklärte Maior. Dabei gebe es eine sichtbare Komponente, die militärische, aber auch die weniger sichtbare im Bereich der Geheimdienste. Es solle niemand annehmen, dass die wiederholten Besuche der Direktoren von CIA und FBI rein diplomatisch wären.
Besorgt sei der Dienst über den Konflikt in der Ukraine und die aggressive Politik Russlands und die Möglichkeit, dass negative Phänomene auf das Territorium Rumäniens übergreifen. Die „neoimperiale“ Politik Russlands treibe die Welt schön langsam in Richtung eines „neuen Kalten Kriegs“.