Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis ist gestern zum EU-Gipfel in Brüssel (28. - 29. Juni) abgereist. Er wird einerseits den Standpunkt Rumäniens zur Zukunft der EU darlegen, andererseits den Schutz der Rechte der Rumänen anmahnen, die in Großbritannien arbeiten oder studieren. Johannis spricht sich für die Vertiefung der Solidarität in der Europäischen Union aus, aber auch für ein erneutes Überdenken des europäischen Projekts. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Lebensfähigkeit der Union sei wesentlich, man müsse gegen jede Art von „nationalistischen, extremistischen, anti-europäischen Strömungen“ handeln, um eine mögliche Wiederholung des Brexit im Falle andrer Staaten zu vermeiden. Was die Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der EU betrifft, wird sich Rumänien daran beteiligen und sich entschieden für die Beibehaltung der Rechte aller Bürger der EU einsetzen, einschließlich der Rumänen, die in Großbritannien wohnen und arbeiten.
Bei einem weiteren Thema des EU-Gipfels, die Migration, verweist Johannis erneut darauf, dass gegen die Ursachen der Flüchtlingskrise vorgegangen werden muss. Johannis spricht sich auch für die weitere Durchführung des Abkommens zwischen der Europäischen Union und der Türkei aus.