Hermannstadt (ADZ) - Als unvorstellbar in einem Land mit Wasserleitungsnetz charakterisierte der Hermannstädter Bürgermeister Klaus Johannis die Haltung des rumänischen Tourismusministeriums in Sachen Beteiligung an der Ferienmesse in Wien.
Rumänien war heuer das Partnerland dieser Tourismusmesse und Hermannstadt/Sibiu der Partner Rumäniens, zwei Tage vor Beginn der Veranstaltung jedoch wurde von Seiten des Ministeriums mitgeteilt, man sei nicht bereit, die Kosten für den Hermannstädter Stand zu übernehmen, weil er der Vision des neuen Teams im Ministerium nicht entspricht.
Die österreichische Firma ging das Risiko ein, nicht bezahlt zu werden, und baute den Stand auf, die Hermannstädter legten Hand an, organisierten selbst die Treffen und Programmpunkte und sicherten eine von vielen Seiten gelobte Präsenz.
Harsche Kritik übte Johannis am Fehlen einer Tourismus-Strategie des Landes. Es werde von Strategie zu Strategie gehüpft. Eine Strategie muss fortgesetzt werden, auch wenn der Minister nun X und nicht mehr Y heißt. Ändern könne man die Strategie für das nächste oder übernächste Jahr, nicht aber für die vereinbarten Messen. Rumänien sei zur Tourismusmesse nach Wien nicht gefahren, um Schnaps anzubieten, sondern war Partnerland der Messe, eine Gelegenheit also, um Präsenz zu zeigen und für den Tourismus zu werben.