Bukarest (ADZ) – Die gegenwärtig in der Minderheit regierenden Liberalen bringen neuerdings zwar eventuelle Verhandlungen mit dem Ex-Koalitionspartner vermehrt ins Gespräch, stoßen die USR-PLUS dabei jedoch abermals vor den Kopf: So stellte PNL-Vize Rareș Bogdan der Reformpartei in einer Talkshow in Aussicht, sich im Fall neuer, nach dem Parteitag der Liberalen vom 25. September erfolgender Koalitionsverhandlungen gewichtige Ministerien wie etwa jene für EU-Projekte und Verkehr abschminken zu können. Auf die USR-PLUS könne gege-benenfalls das Kulturressort entfallen, zumal die Partei Anhänger in den Reihen der Kulturschaffenden habe, sagte Bogdan.
Davor hatte der im Rennen um den PNL-Vorsitz zum Lager von Herausforderer Florin Cîțu gehörende Parteivize schon letzte Tage hervorgehoben, dass „die USR-PLUS, sollte sie an den Regierungstisch zurückkehren wollen, keineswegs abermals fünf Ministerien zugesichert bekommen wird“, sondern sich mit drei oder bestenfalls vier zufriedengeben werde müssen. Wer „unverantwortlich“ handele, eine Regierungskrise auslöse und mit der AUR paktiere, habe „den Preis zu bezahlen“, hatte der EU-Abgeordnete verlautbart.
Auch der Generalsekretär der PNL, Robert Sighiartău, hatte jüngst eröffnet, mit einer Wiederaufnahme der Koalitionsverhandlungen nach dem PNL-Parteitag zu rechnen, diese würden garantiert „von Null losgehen“.
USR-PLUS-Sprecher Ionuț Moșteanu stellte daraufhin am Dienstag klar, dass die Reformpartei Neuverhandlungen über eine Verteilung der Ressorts „ausschließt“, auch könne es einen Fortbestand der Koalition nur „unter einem anderen Premierminister“ geben. Darüber hinaus gebe es nichts zu bereden oder zu verhandeln, die PNL klopfe vor ihrem Parteitag bloß leere Sprüche, so Moșteanu.