Bukarest (ADZ) – Das zweite, von den Koalitionspartnern PSD-PNL-UDMR am Montag vorgestellte Hilfspaket zielt darauf ab, die von den Folgen des Ukraine-Kriegs betroffenen Firmen finanziell einigermaßen zu entlasten. So will die Koalition angesichts der hohen Spritpreise Transport- und Lieferunternehmen mit einem Kostenzuschuss von 0,50 Lei/Liter Treibstoff unter die Arme greifen. KMU, deren Lieferketten durch den Ukraine-Krieg betroffen oder gar unterbrochen worden sind, sollen auf Antrag Beihilfen in Form von Darlehen von bis zu 400.000 Euro per Unternehmen erhalten.
Zudem will die Regierung bei Investitionen von mehr als einer Million Euro Staatshilfen gewähren sowie 200 Millionen Euro für wirtschaftlich relevante Investitionen bereitstellen.
Das Hilfspaket für die Wirtschaft sieht weiters die Wiedereinführung der Kurzarbeit „light“ vor – Arbeitgeber sollen bei Erfüllung der Bedingungen ab Mai Kurzarbeit wieder einführen und damit die Arbeitszeit von Arbeitnehmern auf maximal 50 Prozent der vertraglichen Arbeitszeit reduzieren können, wobei der Staat ein Kurzarbeitergeld in Höhe von 75 Prozent des Lohnausfalls trägt.
Auch Farmern soll mit einem Finanzierungsprogramm unter die Arme gegriffen werden – so etwa werden für sie 300 Millionen Euro in Form von günstigen Darlehen bereitgestellt, um sie mit Arbeitskapital zu versorgen. Zudem soll der Bruttomindestlohn im Agrarbereich und in der Lebensmittelindustrie auf 3000 Lei angehoben werden.
Nicht zu guter Letzt soll der Vertragswert bereits laufender Aufträge/Investitionen aus öffentlicher Hand wegen der Preissteigerungen bei Baumaterialien nach oben justiert werden können.
Auch diese Maßnahmen müssen vom Parlament verabschiedet werden, die meisten sollen zum 1. Juni in Kraft treten.