Bukarest (ADZ) – Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs fasst die Koalitionsregierung unter Premier Nicolae Ciucă (PNL) die Einführung eines freiwilligen, zeitlich befristeten Wehrdienstes hierzulande ins Auge. Wie Verteidigungsminister Vasile Dîncu (PSD) am Wochenende mitteilte, feilt sein Ressort bereits an der einschlägigen Gesetzesvorlage, die „in etwa einem Monat“ im Parlament eingebracht werden soll.
Dîncu stellte klar, sich nach wie vor gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht auszusprechen – ein derartiger Schritt sei „weder aus wirtschaftlicher noch aus praktischer Sicht“ empfehlenswert. Dafür habe eine vor rund einem Jahrzehnt im Auftrag des Verteidigungsministeriums erhobene Umfrage ergeben, dass etwa 60 Prozent der damals Befragten im Alter von 18 bis 35 Jahren sich durchaus offen gezeigt hätten gegenüber einem „kurzfristigen Wehrdienst, mit einer drei- bis viermonatigen Verpflichtungszeit“, in dessen Rahmen ihnen eine Grundausbildung vermittelt wird.
Nach Angaben des Ressortministers werden freiwillige Wehrdienstleistende laut Gesetzesvorlage ein Gehalt beziehen, Ausrüstung sowie freie Kost und Logis erhalten und Anspruch auf Urlaub haben können.