Bukarest (ADZ) - Eine Woche nach dem Eklat um die Absetzung der Ressortleiter der Antikorruptionsbehörde hat DNA-Chefin Laura Codruţa Kövesi aufgezeigt, von Generalstaatsanwalt Tiberiu Ni]u bis dato nicht über den Grund der Amtsenthebung von Lucian Papici und Mariana Alexandru unterrichtet worden zu sein.
Letztlich sei jedoch weniger die Amtsenthebung der beiden Top-Ermittler das Problem, sondern „die Art und Weise, wie sie erfolgte“, sagte Kövesi am Mittwoch im öffentlichen Fernsehen.
Die Vorgehensweise habe die DNA „geschwächt und ihre Tätigkeit beeinträchtigt“, eröffnete Kövesi. Laut DNA-Vorschriften habe sie nach Ablauf der beiden Amtszeiten Papicis und Alexandrus Justizminister Cazanciuc ihre Vorschläge zur Postenbesetzung unterbreitet und dabei eine Rochade zwischen den beiden vorgeschlagen. Zu diesem Vorschlag stehe sie auch weiterhin, beide Ermittler hätten nämlich „herausragende“ Arbeit geleistet. Zudem mangele es dem Team „an Vertrauen“ gegenüber den neuen, vom Justizminister vorgeschlagenen Ressortchefs.
Dabei gehe es weniger um deren professionelle Kompetenzen, sondern darum, „dass man schwerlich jemandem vertraut, der nicht einmal den Mut hat zu bekennen, einen Führungsposten akzeptiert zu haben“. Als DNA-Chefin wolle sie nun abwarten, ob ihr eigener Vorschlag letztlich nicht doch noch zum Tragen komme, so Kövesi.