Bukarest (ADZ) - DNA-Chefin Laura Codruţa Kövesi hat Anfang der Woche in verschiedenen Interviews erklärt, dass die Vergabe öffentlicher Aufträge stärker in den Fokus der Antikorruptionsbehörde rücken. Für den Radiosender Europa FM erklärte sie, dass das Gesetz, durch welches öffentliche Aufträge vergeben werden, teilweise widersprüchlich sei, was die Vergabe an ausgewählte Firmen möglich mache. Die Änderung des Gesetzes sei eine vorbeugende Maßnahme und darauf lege die DNA großen Wert. „Nur durch Strafverfahren lasse sich Korruption nicht lösen“, sagte Kövesi.
In einem Interview für die schwedische Boulevardzeitung „Expressen“ erklärte die DNA-Chefin, dass sich auch die Verfahren mehren, welche die Verwendung von EU-Geldern betreffen. Vorwürfen, die Antikorruptionsbehörde würde eine politische Agenda verfolgen, widersprach Kövesi, sagte aber, dass Personen in Führungspositionen oder wichtige Institutionsvertreter ein besonderes Interesse für die DNA darstellen.
Die DNA sei nach der Kirche und der Armee die Institution, welche unter Rumänen das größte Vertrauen genieße und in naher Zukunft kann mit weiteren Verhaftungen, auch wichtiger Personen, gerechnet werden, so Kövesi im Interview.