Bukarest (ADZ) - Verbliebene Kraftwerke, die Steinkohle und Braunkohle verstromen, sollen laut einer vom Senat als entscheidende Kammer angenommenen Vorlage schrittweise vom Netz genommen werden: Noch bis Jahresende sollen Braunkohleanlagen mit einer Leistung von 660 MW und bis Ende 2025 die restlichen Braunkohleeinheiten mit 1425 MW geschlossen werden, wobei das endgültige Aus für die Steinkohle spätestens Ende 2032 kommen soll, wenn die Erzeugung von zusätzlichen 1140 MW eingestellt wird. Auch die Kohlengruben werden geschlossen.
Bei der Abstimmung warf die USR der Koalition vor, das Energiesystem lahmlegen zu wollen, da für die geschlossenen Kraftwerke kein Ersatz geplant sei. Die AUR verlangte den Weiterbetrieb der Anlagen und verwies auf das Beispiel Deutschlands, wo Kapazitäten wieder hochgefahren werden. Die Mehrheit stellte als Argument auf den von der USR ausgehandelten Wiederaufbau- und Resilienzplan ab: Das Gesetz sei nötig, um 2,8 Milliarden Euro aus dem PNRR abrufen zu können. Laut PSD-Fraktionschef Alfred Simonis fallen die neuen Fristen dabei immerhin günstiger aus als die von der USR mit Brüssel vereinbarten Termine.