Bukarest (ADZ) - Der mit der Aufsicht des Inlandsgeheimdienstes SRI beauftragte Ausschuss der Abgeordnetenkammer hat am Montag Elena Udreas Anschuldigungen gegen SRI-Interimschef Florin Coldea für „unbegründet“ und „verleumderisch“ befunden. Es habe keine Verstöße gegen den „rechtlichen Rahmen oder die gesetzlich verankerte Neutralität der Geheimdienste“ gegeben, teilte Ausschussvorsitzender Georgian Pop (PSD) nach der mehrstündigen Anhörung der SRI-Spitze mit.
Zwar habe es im November und Dezember tatsächlich Treffen zwischen Udrea und Ex-SRI-Chef George Maior gegeben, diese seien jedoch beim SRI-Sitz erfolgt, wobei Maior seinen Stellvertreter sozusagen als „Zeugen“ hinzugebeten habe, so Pop. Ausschussmitglied Daniel Savu (PSD) stellte seinerseits klar, dass Udrea während der beiden Treffen „keine der jüngst angeschnittenen Aspekte“ zur Sprache brachte. Dafür bestätigte Savu die von Udrea erwähnten „Wochenendbesuche“ ihres Ex-Mannes Dorin Cocoş beim SRI-Sitz, schwieg sich aber zum Grund dieser Besuche aus. Sowohl Udrea als auch die korruptionsverdächtige Ex-Chefin der Antimafia-Staatsanwaltschaft, Alina Bica, hatten Coldea in letzter Zeit schwer belastet.
Dreisternegeneral Coldea sagte in einem knappen Statement, die gegen ihn erhobenen „verunglimpfenden Anschuldigungen kategorisch zurückzuweisen“ – sie würden jeglicher Realität entbehren und bloß Verleumdungen darstellen.