Bukarest (ADZ) - Bereits am Mittwoch hatte die Sonderstaatsanwaltschaft für Korruptionsvergehen (DNA) die Aufnahme strafrechtlicher Ermittlungen gegen den früheren Finanzminister Sebastian Vlădescu empfohlen. Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr hat sich am Donnerstag dieser Forderung angeschlossen. Er habe Staatspräsident Klaus Johannis um einen entsprechenden Ermittlungsauftrag gebeten, teilte Augustin Lazăr mit.
Der Politiker steht im Verdacht, sich als Finanzminister in der Regierung Tăriceanu (2005-2007) und im Kabinett Boc I (2009 – 2010) der Korruption schuldig gemacht zu haben. Im Zuge der Sanierung der Bahnstrecke Bukarest-Konstanza/Constanța habe er von Baukonzernen Zahlungen entgegengenommen, die das Zustandekommen von Verträgen fördern sollten.
2005 war mit der Sanierung der 225 Kilometer langen Bahnstrecke begonnen worden. Die Kosten wurden Anfang auf 665 Millionen Euro geschätzt, während die Arbeiten 2008 abgeschlossen sein sollten. Nach Kosten von knapp einer Milliarde Euro ist die Trasse jedoch erst 2014 vollständig für Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern nutzbar.