Korruptionsverdacht: Durchsuchungen beim Schwarzmeerhafen Konstanza

Konstanza/Bukarest (ADZ) – Die hauptstädtische Antikorruptionsbehörde DNA hat am Montag insgesamt 41 Standortdurchsuchungen beim Hafen Konstanza und dessen Verwaltung sowie Hausdurchsuchungen bei etlichen lokalen Verdächtigen vorgenommen – nach Angaben der Lokalpresse geht sie dem Verdacht auf Korruptionsdelikte vor dem Hintergrund der durch den Ukraine-Krieg bedingten Hafenerweiterung nach. Konkret ermitteln die Korruptionsjäger wegen des Verdachts auf Bestechungsgabe, Bestechungsannahme und Amtsmissbrauchs gegen mehrere lokale Politiker, Unternehmer sowie aktuelle oder frühere leitende Hafen- und Zollbeamte, die lukrative Aufträge über diverse mit der Hafenaktivität und -erweiterung verbundene Dienstleistungen, Grundstücke und sogar Piers gegen fette Schmiergelder zugeteilt haben sollen – summiert sollen sich letztere auf knapp 7 Millionen Euro belaufen haben. Im Zuge ihrer Vorermittlungen setzte die DNA über mehrere Monate einen verdeckten Ermittler ein.

Zu den mehr als Dutzend Verdächtigen gehören, den Konstanzaer Medien zufolge, der Chef des lokalen PSD-Verbands, Ion Dumitrache, der frühere Bürgermeister von Năvodari, Jean Paul Tucan, sowie mehrere lokale Unternehmer.

Die Hafenverwaltung Konstanza bestätigte am Montag die von den Korruptionsjägern vorgenommenen Durchsuchungen und stellte klar, mit der Behörde zu kooperieren: Man habe sämtliche von der DNA angeforderten Unterlagen und Informationen prompt zur Verfügung gestellt.