Kritik an Schließung der Gastronomie

Petrescu: „Viele werden komplett zusperren müssen“

Knapp einen Monat nach ihrer Wiedereröffnung müssen die Bukarester Restaurants wieder schließen. 2019 gab es in der Hauptstadt 40.000 Restaurants und Cafés, viele von ihnen haben nach der Aufhebung der Corona-Restriktionen im September nicht wieder geöffnet. Laut Arbeitgeberverband HORA ist der Umsatz der Branche seit März um 80 Prozent gesunken. Symbolfoto: pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Dass Restaurants und Cafés in Bukarest ab Donnerstag nach gut einem Monat wieder schließen müssen, stößt auf scharfe Kritik aus dem HoReCa-Sektor (Hotels, Restaurants, Cafés). Der Vorsitzende der rumänischen Arbeitgeberorganisation HORA, Dragoș Petrescu, zeigt Unverständnis über die von der Regierung getroffenen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung: „Viele Betreiber werden komplett zusperren und zahlreiche Angestellte in die Arbeitslosigkeit entlassen müssen.“

Die Schließung der Innenbereiche käme zur kalten Jahreszeit einer kompletten Schließung gleich, so Petrescu weiter. Belastend sei vor allem, dass kein zeitlicher Rahmen für die Maßnahmen angesetzt sei, sodass Gastronomen und Angestellte in Unklarheit bezüglich weiterer Planungen gelassen werden. Die seit zwei Wochen drastisch steigenden Zahlen an Neuinfektionen ließen sich auf den Schulstart Mitte September, nicht auf die Wiederöffnung der Restaurants Anfang letzten Monats zurückführen, weshalb die Maßnahmen „willkürlich“ seien. In den nächsten Tagen wollen die Gastronomen einen Plan entwickeln und sich damit an den Premierminister und den Staatspräsidenten wenden.