Stockholm/Bukarest (ADZ) - Die schwedische Europaministerin Birgitta Ohlsson ist nach eigenen Angaben „verärgert, traurig und enttäuscht“, weil monatelange vertrauliche Verhandlungen über die Gründung einer EU-Einsatzgruppe zur Verbesserung der Lebensumstände der Roma von Bukarest blockiert worden seien. Der Tageszeitung „Dagens Nyheter“ sagte Ohlsson, die Initiative habe die Gründung einer „europäischen Expertengruppe“ visiert, um Rumänien anhand verstärkt abgerufener EU-Mittel aus dem Sozialfonds bei der Verbesserung der Lage der Roma zu unterstützen und zudem sicherzustellen, dass die Mittel auch dafür eingesetzt werden. Von den verbesserten Lebensbedingungen der Roma-Minderheit in ihren Herkunftsländern erhoffen sich die Behörden in Stockholm einen Rückgang der Bettelei. Ohlsson zufolge will Stockholm die Initiative trotz des rumänischen Widerstandes der EU-Kommission unterbreiten.
Rumäniens Minister für EU-Mittel, Eugen Teodorovici, versicherte am Dienstag Stockholm, dass die rumänische Regierung „offen für Kooperation“ sei – sowohl um die Absorption von EU-Mitteln zu verbessern als auch die Kapazität der Gemeinden bei der Verwaltung der EU-Gelder für sozial Benachteiligte zu optimieren, hieß es in dem an das schwedische Außenministerium, an EU-Regionalkommissar Hahn sowie an Sozialkommissar Andor gerichteten Schreiben.