Bukarest (ADZ) - Präsident Traian Bãsescu hat den EU-Zwischenbericht zur Justiz zum Anlass genommen, um sich auf einer Pressekonferenz zu einigen Fragen der Korruption und Steuerhinterziehung zu äußern. Gegen die Steuerhinterziehung müsse streng vorgegangen werden, sodass keiner, der sie betreibt, künftig ruhig schlafen kann.
Ganz gleich, wo Korruption oder Steuerhinterziehung vorkomme, auf der Ebene der Firmen, im Handel mit den Ländern im EU-Raum oder auf dem Arbeitsmarkt (gemeint ist die Schwarzarbeit) – die Institutionen des Staates würden dagegen prioritär vorgehen.
Traian Bãsescu bezog sich auch auf die Korruptionsfälle auf Gipfelebene, die im Zwischenbericht beanstandet wurden. Seitens der Justiz käme kein Zeichen, dass sich diesbezüglich etwas bewegt, heißt es in dem Bericht.
Der Präsident scheint auf eine Frage betreffend seinen Bruder Mircea Bãsescu und den Unterweltboss Sandu Anghel, genannt Bercea Mondial, vorbereitet gewesen zu sein. Der Millionär aus dem Kreis Olt, der wegen versuchten Mords für 29 Tage in Untersuchungshaft genommen wurde, hatte sich zuletzt noch vor der Staatsanwaltschaft damit gebrüstet, dass er „Beziehungen zu wichtigen Personen habe“, die ihn „unantastbar“ machen. Dazu Traian Bãsescu: Es sei wahr, dass sein Bruder eine Enkelin von Bercea Mondial getauft habe. Doch was habe diese Patenschaft Bercea Mondial genutzt? Wie man sehe, sei dieser in Untersuchungshaft.