Bukarest (ADZ) - Sechs Berichterstatter der Vereinten Nationen (UNO) erwarten von der rumänischen Regierung Erklärungen zur Abschaffung des Sexualkunde-unterrichts in rumänischen Schulen. Angesprochen wurde das Thema angesichts von zwei kontroversen Gesetzesvorschlägen im rumänischen Parlament: einer zur Streichung der Bestimmungen über den Zugang zu Sexualunterricht aus dem Gesetz zum Schutz der Kinderrechte Nr. 272/2004, sowie eine zweite Gesetzesinitiative, welche Unterricht über Geschlechtsidentität in Lehranstalten untersagt.
Der erste Vorschlag wurde von Staatschef Klaus Johannis dem Senat zur Überarbeitung zurückgeschickt, der zweite soll am 18. November zum dritten Mal in einer geschlossenen Sitzung des Verfassungsgerichts besprochen werden. Falls verabschiedet, würden diese Projekte „nicht nur gegen eine Reihe von Bestimmungen der rumänischen Verfassung (…), sondern auch gegen internationale Menschenrechtsprinzipien“ verstoßen, so die Berichterstatter.