Künftig Geothermie für Bukarester Fernwärme

ELCEN und US-Konzern gehen Kooperation ein

Am Dienstag und Mittwoch haben sich in Bukarest im Rahmen der Partnerschaft für transatlantische Kooperation zu Energie und Klima (P-TECC) elf Energieminister der Region, der EU-Energiekommissar und die US-amerikanische Energieministerin getroffen, um Strategien für die energetische Sicherheit und die grüne Transition zu diskutieren. Ein Highlight auf dem von Rumänien und den USA organisierten Event war die Unterzeichnung eines Memorandums zwischen dem staatlichen rumänischen Energieversorger ELCEN und dem US-Unternehmen Sage Geosystems zur Nutzung geothermischer Quellen in Bukarest. Foto: Regierung

Bukarest (ADZ) - Der staatliche Energieversorger ELCEN (Electrocentrale București), derzeit hauptsächlich im Besitz des Energieministeriums, und das US-amerikanische Unternehmen Sage Geosystems haben am Dienstag ein Memorandum unterzeichnet, das eine breitere Nutzung der im Norden der Hauptstadt gelegenen Thermalquellen in den Fokus rückt. Das teilte Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) anschließend mit, dabei betonend, dass das Kooperationsprojekt vor allem darauf abzielt, Geothermie für den Heizungskreislauf des hauptstädtischen Fernwärmesystems zu erschließen. Fernwärme aus Geothermie sei klima- und umweltfreundlich sowie ganzjährig, zudem biete Geothermie Versorgungssicherheit, hob der Premierminister des Weiteren hervor.

Die in rund 1400 Metern Tiefe gelegenen Thermalquellen im Norden Bukarests wurden bis dato kaum erschlossen – einzig das Wellness- und Unterhaltungsbad Therme wusste sie bisher zu nutzen und öffnete entsprechend im Jahr 2016 bei Balotești seine Tore. Das am Dienstag unterzeichnete Memorandum zwischen ELCEN und dem US-Unternehmen Sage Geosystems stellt nun einen ersten Schritt in Richtung industrieller Nutzung dieser Ressource dar.