Bukarest (ADZ) - Der künftige Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) besteht weiter auf einer Abkehr von der Flattax und Einführung einer Progressivsteuer sowie auf einer Überbesteuerung von Großunternehmen. Sowohl EU-Kommission als auch Weltbank hätten wiederholt darauf verwiesen, dass die Flattax hierzulande längst nicht mehr „flat“ sei bzw. zahlreiche Steuerausnahmen und Privilegien einräume, weswegen es allmählich an der Zeit sei, „faire Wettbewerbsbedingungen“ zu schaffen, sagte Ciolacu den Medien. Der PSD-Chef hob des Weiteren hervor, dass aus seiner Sicht Großunternehmen und Konzerne eine Soli-Steuer, die sich auf „mindestens ein Prozent ihres Jahresumsatzes“ beläuft, entrichten sollten.
Die Pläne des PSD-Chefs über eine Steuernovelle sind nicht neu – Ciolacu hatte sich bereits letztes Jahr ins Gespräch gebracht, doch stoßen sie beim liberalen Juniorpartner nach wie vor auf Ablehnung. Der PNL-Abgeordnete und frühere Minister Florin Roman beeilte sich entsprechend klarzustellen, dass es keine Progressivsteuer geben werde, solange seine Partei der Koalition angehöre – die Flattax stelle für die PNL eine „rote Linie“ dar, die nicht überschritten werden dürfe.