Bukarest (ADZ) - Die Küstenwache hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch insgesamt 157 Flüchtlinge, die sich an Bord eines im Schwarzen Meer in Seenot geratenen Fischerboots befanden, gerettet. Der Kutter war in internationalen Gewässern etwa 30 Seemeilen östlich des Hafens Midia unterwegs und hatte offenbar die rumänische Schwarzmeerküste angesteuert. Der Einsatz erwies sich infolge der äußerst stürmischen See als dramatisch – zwei Patrouillenschiffe der Küstenwache, ein Einsatzschiff der Militärmarine und ein Schleppschiff eilten dem vom Kentern bedrohten Kutter zu Hilfe, nachdem dieser in höchster Not SOS gefunkt hatte.
Das Fischerboot konnte nach mehrstündigem Einsatz bei bis zu drei Meter hohen Wellen in den Hafen Midia abgeschleppt werden, wo Grenzschützer, Lokalbehörden und Ärzteteams die insgesamt 157 Flüchtlinge, darunter 56 Kinder, in Empfang nahmen. Die Bootsflüchtlinge gaben an, aus dem Iran und Irak zu stammen und von der türkischen Küste in See gestochen zu sein. Den Behörden zufolge konnten allerdings die wenigsten ihre Identität auch mit Dokumenten nachweisen. Zu den Schleppern machte der Grenzschutz vorerst keine Angaben.